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'''Schüchternheit'''




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Unter '''Schüchternheit''' (hochsprachlich auch '''Scheu''', veraltend '''Scheue''') versteht man die eines Menschen beim Anknüpfen Beziehungen.

Bei s eines Menschen.

Bei en ist regelmäßig eine Entwicklungsphase mit vorübergehender Schüchternheit zu beobachten. Sie wird als bezeichnet und kommt zwischen dem 4. und 8. Lebensmonat vor.

Beschreibung

Viele Menschen lassen bereits in der frühen Kindheit eine Disposition zur Ängstlichkeit erkennen. Diese kann zwar durchaus durch : ''Psychologie der Persönlichkeit.'' Springer, 1990, S. 323.</ref>

Begriffsabgrenzung

Schüchternheit und Introversion

Schüchterne und ängstliche Menschen sind häufig Persönlichkeiten. schöpfen ihre Kraft aus dem Umgang mit anderen Menschen, Introvertierte schöpfen aus sich selbst.

Soziologische Erklärungen

Jenseits aller Temperamentsunterschiede können auch und kulturelle Faktoren wie und einen Menschen daran hindern, offensiv Beziehungen zu anderen Menschen herzustellen.

Aus soziologischer Perspektive versteht Susie Scott von der Schüchternheit als gesellschaftliches Phänomen: Die Schüchternen spielen eine von der Gesellschaft vorgefertigte soziale Rolle, als seien sie Schauspieler in ihrem eigenen Leben, sie nutzen das Rollenmuster der ''shy performativity''.

Psychische Störungen

Oft ist der Übergang zwischen einer ?ganz normalen? Schüchternheit und einer schwer zu bestimmen. Bei letzterer besteht massiver Leidensdruck. Viele Menschen mit einer sind schüchtern, haben allerdings Phasen von Grandiosität, in denen sie ? ohne entsprechende Leistungen zu erbringen, und oft im Stillen ? überzeugt sind, anderen haushoch überlegen zu sein.

Leicht zu verwechseln ist die alltägliche Schüchternheit mit Symptombildern, bei denen nicht Furcht der Aufnahme sozialer Beziehungen im Wege steht, sondern ein Mangel an n.

Schüchternheit in Literatur und Film

Schüchternheit erscheint vielfach als und im Film. Eine der berühmtesten Schüchternen der Literaturgeschichte ist die namenlose Ich-Erzählerin in s Roman '''' (1938), deren Introvertiertheit extrem herausgefordert wird, als sie den Eigentümer eines berühmten englischen Herrensitzes heiratet und sich fortan mit seiner charismatischen verstorbenen ersten Ehefrau vergleichen lassen muss. 1974 veröffentlichte seinen Roman ''La dentellière'' über das Mädchen Pomme, das daran zerbricht, dass ihre Umgebung ihre natürliche Bescheidenheit und Anspruchslosigkeit nicht anzuerkennen vermag und glaubt korrigieren zu müssen. Ein weiteres markantes Porträt einer schüchternen jungen Frau hat in seinem 2001 uraufgeführten Spielfilm '''' geliefert, dessen Titelheldin ihre übersprudelnde Fantasie zu nutzen vermag, um soziale Beziehungen aufzubauen und am Ende auch die Liebe zu finden, nach der sie sich bis dahin gegeblich gesehnt hat.

Daneben kennt die Literatur viele männliche Schüchterne, wie Ljewin, die zweite Hauptfigur in s '''' (1877/78), der in seinem Sozialverhalten ungeschickt ist und in kein Schema passt. Bereits 1813 hatte ihr Meisterwerk '''' veröffentlicht, dessen Handlung zu einem großen Teil von dem Missverständnis getragen wird, dass sich daraus ergibt, dass die weibliche Hauptfigur Elizabeth ihren Verehrer Darcy, der tatsächlich nur sehr schüchtern ist, irrtümlich für hochmütig hält. Mit schuf 1954/55 einen en, der beweist, dass auch ein Introvertierter zu Abenteuern bereit und tapfer sein kann ? selbst wenn sein einziges Ziel darin besteht, in die Geborgenheit seines Zuhauses zurückkehren zu dürfen. Ein kulturgeschichtlich bedeutendes Beispiel für einen schüchternen männlichen Filmhelden ist der von dargestellte Musiker Charlie Kohler in s Film '''' (1960).

Literatur

  • Margarete Eisner: ''Über Schüchternheit ? Tiefenpsychologische und anthropologische Aspekte.'' V&R Unipress, Göttingen 2012, ISBN 978-3-89971-882-9.
  • ''Schüchternheit.'' In: : ''Deutsches Wörterbuch.'' S. Hirzel, Leipzig 1854?1960, Bd. 15, Spalten 182?183.
  • Elke A. Pilz: ''Schüchternheit.'' In: Josef Rattner: ''Menschenkenntnis durch Charakterkunde.'' Bechtermünz Verlag, Augsburg 1998, ISBN 3-8289-1802-6, S. 262?281.
  • Doris Schüler: ''Schüchterne Kinder stärken. Wie sie Ängste überwinden, ihre Gaben entdecken und die Persönlichkeit entfalten.'' Amondis, Seeheim-Jugenheim 2011, ISBN 978-3-943036-00-8.
  • : ''Der gehemmte Mensch ? Entwurf eines Lehrbuches der Neo-Psychoanalyse.'' 1940. (6. Auflage, Thieme, Stuttgart 1989, ISBN 3-13-401806-3)
  • : ''Schüchtern. Bekenntnis zu einer unterschätzten Eigenschaft.'' Nagel & Kimche, München 2012, ISBN 978-3-312-00544-4.
  • : ''Nicht so schüchtern! So helfen Sie sich aus Ihrer Verlegenheit.'' 8. Auflage. Mvg, München [u. a.] 1994, ISBN 3-478-02500-1.

Weblinks

  • medizin-netz.de (abgerufen am 21. August 2012)

Einzelnachweise